Wiarda wundert sich_10_Jorzik

Shownotes

ALS BETTINA JORZIK in den Neunziger Jahren junge Referentin im Wissenschaftsministerium von Nordrhein-Westfalen war, sagte ein alter Pädagogikprofessor zu ihr: "Ach Kindchen, was wir uns heute über die Lehrerbildung wünschen, das haben wir uns auch vor 20 Jahren schon gewünscht, und das wird in 20 Jahren immer noch so sein."

An diese Worte habe sie seitdem immer wieder denken müssen, sagt Bettina Jorzik, Programmleiterin beim Stifterverband, in einer neuen Podcast-Folge von "Wiarda wundert sich".

"Neue Wege in der Lehrerbildung hieß das erste Programm, das Jorzik nach ihrem Start 2003 beim Stifterverband verantwortete. Zwei Jahrzehnte später hat sie die Erarbeitung des Masterplans "Lehrkräftebildung neu gestalten" koordiniert. Einen "Community-Plan" nennt Jorzik die 75 Maßnahmen, deren Umsetzung den Weg zum Lehrerberuf grundsätzlich verändern würden. Mitgewirkt haben die unterschiedlichsten Akteure und Institutionen. "Mit dem Unterricht, der stattfindet, schaffen wir es offenbar nicht, das Bildungsfundament zu legen, das wir brauchen", sagt die studierte Lehrerin.

Warum sie glaubt, dass eine Reform diesmal gelingen wird? "Jetzt sind die Umstände günstig, neu über Lehrerbildung nachzudenken und neue Wege einzuschlagen, weil der Leidensdruck unheimlich groß ist", sagt Jorzik.

Ein Podcast-Gespräch über Ein-Fach-Lehrer, mehr Durchlässigkeit und Diversität, die Einführung dualer Studiengänge und Ausbildungsschulen, über neue Ideen vom Wissenschaftsrat bis zur Ständigen Wissenschaftlichen Kommission – und über eine Kultusministerkonferenz, von der Jorzik nicht "ein weiteres Papier" erhofft, "sondern dass jetzt endlich was passiert".

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